Marcuphen AbZ 3 mg Tabletten

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  • Beschreibung

Anwendungshinweise

  • Nehmen Sie die Tabletten einmal täglich morgens oder abends unzerkaut mit ausreichend Flüssigkeit (z. B. 1 Glas Wasser) ein.

Dosierung

  • Nehmen Sie dieses Arzneimittel immer genau nach Absprache mit Ihrer Ärztin, Ihrem Arzt oder Ihrer Apotheke ein. Fragen Sie bei Ihrem Arzt oder Apotheker nach, wenn Sie sich nicht sicher sind.
  • Die folgenden Angaben gelten, soweit Ihnen Ihr Arzt das Arzneimittel nicht anders verordnet hat. Bitte halten Sie sich an die Anwendungsvorschriften, da es sonst nicht richtig wirken kann!
  • Die Dosierung ist durch die Bestimmung der Thromboplastinzeit oder durch einen anderen geeigneten Test (zum Beispiel chromogene Substratmethode) zu überwachen und individuell anzupassen. Das Messergebnis dieser Bestimmung wird als INR (International Normalized Ratio) angegeben.
  • Die erste Bestimmung sollte stets vor Beginn der Behandlung mit diesem Arzneimittel erfolgen. Das Ansprechen auf die Behandlung ist individuell sehr unterschiedlich; daher ist es unerlässlich, die Blutgerinnung fortlaufend zu kontrollieren und die Dosierung entsprechend anzupassen. Angestrebt wird ein wirksamer Bereich je nach Art der vorliegenden Erkrankung von 2,0 - 3,5 INR.
  • In Abhängigkeit von der Indikation sind folgende INR-Werte anzustreben:
    • Behandlung tiefer Venenthrombosen, Lungenembolie
      • 2,0 - 3,0
    • Rezidivierende tiefe Venenthrombosen, Lungenembolien
      • 2,0 - 3,0
    • Myokardinfarkt, wenn ein erhöhtes Risiko für thromboembolische Ereignisse gegeben ist
      • 2,0 - 3,0
    • Vorhofflimmern ohne Vorliegen einer Mitralstenose
      • 2,0 - 3,0
    • Patienten mit mechanischen Herzklappen
      • 2,0 - 3,5
  • Die Therapie wird üblicherweise mit einer höheren Anfangsdosis eingeleitet. Es wird empfohlen, bei normalen INR-Werten am 1. Behandlungstag 2 - 3 Tabletten (entsprechend 6 - 9 mg Phenprocoumon) und am 2. Behandlungstag 2 Tabletten (entsprechend 6 mg Phenprocoumon) zu verabreichen.
  • Ab dem 3. Tag muss regelmäßig die Thromboplastinzeit bestimmt werden, um den Reaktionstyp des Patienten festzustellen (Hypo-, Normo-, Hyperreaktion).
  • Liegt der INR-Wert niedriger als der angestrebte therapeutische Bereich (siehe oben), werden täglich 1½ Tabletten (entsprechend 4,5 mg Phenprocoumon) gegeben; liegt der INR-Wert im angestrebten therapeutischen Bereich, wird täglich 1 Tablette (entsprechend 3 mg Phenprocoumon) gegeben; liegt der INR-Wert höher als der therapeutische Bereich (INR > 3,5), wird täglich ½ Tablette (entsprechend 1,5 mg Phenprocoumon) gegeben. Bei INR-Werten > 4,5 soll keine Gabe erfolgen.
  • Die Erhaltungsdosis muss dann - ebenso wie die Anfangsdosis - dem ermittelten INR-Wert angepasst werden. In der Regel genügen niedrige Erhaltungsdosen von ½ bis 1½ Tabletten (entsprechend 1,5 - 4,5 mg Phenprocoumon) pro Tag, abhängig vom individuellen Ansprechen des Patienten, um den INR-Wert konstant im angestrebten Bereich zu halten.
  • Die Gerinnung sollte bei stabil eingestellten Patienten in regelmäßigen Zeitabständen, mindestens alle 3 - 4 Wochen überprüft werden. Eine häufigere Kontrolle ist notwendig bei Änderungen von gleichzeitig verabreichten anderen Medikamenten, falls diese zusätzlich gegeben oder abgesetzt werden.
  • Die Behandlung kann ohne Ausschleichen beendet werden.
  • Ältere Patienten
    • Ältere Patienten (besonders über 75 Jahre) benötigen im Allgemeinen eine niedrigere Dosierung als jüngere Patienten, um denselben INR-Wert zu erreichen. Eine engmaschige Überwachung ist erforderlich.
  • Patienten mit Nierenfunktionsstörungen
    • Nierenfunktionsstörungen haben keinen signifikanten Einfluss auf die Eliminationshalbwertszeit.
  • Patienten mit Leberfunktionsstörungen
    • Leberfunktionsstörungen haben keinen signifikanten Einfluss auf den Abbau von Phenprocoumon. Allerdings ist dieses Präparat aufgrund des erhöhten Blutungsrisikos bei schweren Schäden des Leberparenchyms kontraindiziert.
  • Anwendung bei Kindern
    • Für die Anwendung von oralen Antikoagulanzien bei Kindern unter 14 Jahren liegen nur unzureichende Erfahrungen vor. Vorsicht und eine häufigere Kontrolle der INR-Werte wird empfohlen
  • Überbrückung (Bridging)
    • Vorteile und Risiken einer Überbrückung vor, während und nach einer Operation bei Patienten, die mit Vitamin K Antagonisten (oralen Antikoagulanzien) behandelt werden, müssen sorgfältig abgewogen werden. Patienten, die erstmals eine orale Antikoagulationstherapie nach einer Operation erhalten, müssen besonders sorgfältig überwacht werden hinsichtlich ausreichenden Schutzes vor Thromboembolien und einem akzeptablen Blutungsrisiko. Üblicherweise wird eine Überbrückungstherapie mit niedermolekularem Heparin (Dosierung basierend auf dem Risikolevel) durchgeführt, bis sich der INR im therapeutischen Bereich befindet.
  • Aufhebung der gerinnungshemmenden Wirkung
    • Die Art und Weise, wie die gerinnungshemmende Wirkung aufgehoben werden soll, hängt vom INR-Wert und den klinischen Bedürfnissen ab. Bei stark erhöhten INR-Werten mit oder ohne Blutungen sollte die Behandlung unterbrochen werden. Gegebenenfalls ist eine Kontrolle des INR-Wertes mithilfe von intravenösen Vitamin K-Gaben notwendig.
  • Kontrolle der Therapie
    • Eine Kontrolle der Wirkung dieses Arzneimittels mittels INR/Thromboplastinzeitbestimmung (Quick-Wert) oder eines anderen geeigneten Tests (zum Beispiel chromogene Substratmethode) ist unerlässlich. Die erste Bestimmung erfolgt vor Behandlungsbeginn, die weiteren Kontrollen finden täglich oder jeden zweiten Tag statt. Bei ausreichender Erfahrung mit der Erhaltungsdosis kann man sich - dank der konstanten Wirkung des Präparates - auf größere Zeitabstände (zum Beispiel eine Bestimmung alle vier Wochen) beschränken, sofern der Zustand des Patienten oder die sonstige Medikation keine abrupte Veränderung erleidet.
  • Für den therapeutischen Bereich gelten die entsprechenden Angaben der Bestimmungsmethode. Beim INR-Wert ist dieser Bereich auf Werte zwischen 2,5 und 5,0 bzw. auf die oben angegebenen Werte begrenzt. Bei einer erhöhten Blutungsneigung sollte der INR-Wert zwischen 1,5 und 2,5 liegen.
  • Vor und während operativer Eingriffe sollte die Blutgerinnung ausschließlich mit Heparin kontrolliert werden.
  • Falls die Blutgerinnung während der Behandlung unter den therapeutischen Minimalwert fällt, wird empfohlen, die Dosierung anzupassen und die Gerinnungsparameter nach 2 Tagen erneut zu bestimmen.

 

  • Dauer der Anwendung
    • Die Dauer der Antikoagulantien - Behandlung sollte nach Möglichkeit schon vor Therapiebeginn festgelegt werden. Die Indikation zur Antikoagulation ist in regelmäßigen Abständen zu überprüfen
    • Bei den meisten thrombosegefährdeten Patienten ist eine 3 - bis 4 - wöchige vorbeugende Behandlung mit Phenprocoumon angezeigt; zumindest sollte die Antikoagulation so lange erfolgen, bis der Patient ausreichend mobil ist. Zu frühes Absetzen vergrößert die Thrombosegefahr. Nach Operationen und Geburten sollte dieses Präparat vom 2. oder 3. Tag an gegeben werden.
    • Prophylaxe der arteriellen Embolie
      • Die Behandlung richtet sich nach den klinischen Anforderungen und kann über mehrere Monate oder Jahre fortgeführt werden.
    • Therapie der Thrombose oder Embolie
      • Bei akuter Thrombose (Blutgerinnselbildung) oder schon bestehender Embolie (Gefäßverschluss durch ein verschlepptes Blutgerinnsel) ist die Einleitung der Antikoagulanzien - Therapie durch intravenöse Applikation von Heparin unerlässlich. Nach Überwindung der akuten Krankheitsphase - d. h. frühestens nach 2, in schweren Fällen nach mehreren Tagen - kann die Behandlung weitergeführt werden. Am ersten Übergangstag sollte der Patient neben der unverminderten Menge von Heparin die volle Initialdosis dieses Arzneimittels erhalten, denn Heparin hat keine Nachwirkung, während dieses Arzneimittel die bereits erwähnte Verzögerungszeit bis zum Eintritt des gerinnungshemmenden Effektes aufweist. Während dieser Umstellung ist eine besonders sorgfältige Kontrolle der Gerinnungsverhältnisse notwendig. Die Dauer der Behandlung mit Heparin hängt von der Zeitspanne bis zum Erreichen des erwünschten Grades der Antikoagulation ab. Die Behandlung mit diesem Präparat richtet sich nach den klinischen Bedürfnissen; sie kann sich über mehrere Monate, gegebenenfalls Jahre, erstrecken.
    • Bei Herzinfarkt werden mit der Langzeitbehandlung (über Monate und Jahre) gute Ergebnisse erzielt. Die Höhe der Dosierung richtet sich auch hier nach dem Ergebnis der Gerinnungskontrolle (INR-Wert).
    • Über die Anwendungsdauer entscheidet der behandelnde Arzt. Die Dauer der Antikoagulanzienbehandlung sollte nach Möglichkeit schon vor Behandlungsbeginn festgelegt werden. Ihr Arzt sollte regelmäßig prüfen, ob eine weitere Einnahme nötig ist.
    • Bitte sprechen Sie mit Ihrer Ärztin, Ihrem Arzt oder Ihrer Apotheke, wenn Sie den Eindruck haben, dass die Wirkung zu stark oder zu schwach ist.

 

  • Umstellung von Heparin auf dieses Arzneimittel
    • Für den Übergang von Heparin auf dieses Präparat ergibt sich folgendes Schema:
    • Erster Tag der Umstellung
      • a) Dieses Arzneimittel: 1- mal 2 - 3 Tabletten
      • b) Heparin: Dauerinfusion (20.000 bis 30.000 I. E. pro Tag) oder alle 8 Stunden 7.500 I. E. s.c.
    • Zweiter Tag der Umstellung
      • a) Dieses Arzneimittel: 1- mal 2 Tabletten
      • b) Heparin: Dauerinfusion (20.000 bis 30.000 I. E. pro Tag) oder alle 8 Stunden 7.500 I. E. s.c.
    • Dritter Tag der Umstellung und weitere Behandlungszeit
      • a) Dieses Arzneimittel: Erhaltungsdosis von ½ bis 1½ Tabletten pro Tag je nach INR-Wert (siehe orale Dosis für die dritten und vierten 24 Stunden)
      • b) Heparin: absetzen, falls dieses Arzneimittel die volle Wirksamkeit entfaltet.
    • Bitte sprechen Sie mit Ihrer Ärztin, Ihrem Arzt oder Ihrer Apotheke, wenn Sie den Eindruck haben, dass die Wirkung zu stark oder zu schwach ist.

 

  • Wenn Sie eine größere Menge eingenommen haben, als Sie sollten
    • Eine Überdosierung führt zu einer zu langen Gerinnungszeit und eventuell zu Blutungen. Falls der INR-Wert während der Behandlung den oberen therapeutischen Grenzwert übersteigt, werden eine Dosisreduzierung und die erneute Überprüfung der Gerinnungsparameter nach 2 Tagen empfohlen.
    • Erkennbare Zeichen einer akuten Überdosierung können, abhängig von deren Ausmaß, sein:
      • Blutbeimengungen im Urin, kleine punktförmige Blutungen an Stellen mechanischer Belastung, spontane Haut- und Schleimhautblutungen, Blutstuhl, Verwirrtheitszustände bis hin zur Bewusstlosigkeit. Bewusstlosigkeit kann ein Anzeichen für eine Gehirnblutung sein. Die sofortige notärztliche Behandlung ist erforderlich.
    • Verständigen Sie bei dem Verdacht auf eine Überdosierung sofort den behandelnden Arzt. Ihr Arzt wird sich bei der Behandlung der Überdosierung am Krankheitsbild orientieren.
    • In den meisten Fällen können weniger schwere Blutungen durch das Absetzen des Antikoagulanz kontrolliert werden.
    • Therapie/Antidote
      • Spezifischer Antagonist: Vitamin K1. Vitamin K1-(Phytomenadion) ist in der Lage, die gerinnungshemmende Wirkung dieses Präparats innerhalb von 24 Stunden aufzuheben.
      • Bei leichteren Blutungen (wie z.B. vorübergehendes Nasenbluten, mikroskopische Hämaturie (Blut im Urin), isolierte kleine Hämatome (Blutergüsse)) genügt es meist, die Dosis vorübergehend zu verringern. In diesen Fällen ist es besser, kein Phytomenadion (Vitamin K1) zu verabreichen, da dadurch eine effektive Blutgerinnungshemmung für mehrere Tage verhindert wird. Bei behandlungsbedürftigen Blutungen sollten 5 bis 10 mg Vitamin K1 oral verabreicht werden. Nur bei lebensbedrohlichen Blutungen sollten 10 bis 20 mg Vitamin K1 langsam i.v. (Vorsicht: anaphylaktoide Reaktion möglich) gegeben werden. Falls der INR-Wert nicht sinkt, soll die Anwendung nach einigen Stunden wiederholt werden.
    • Notfallmaßnahmen:
      • Wenn in Fällen von sehr starker oder bedrohlicher Blutung (wie z.B. Verdacht auf eine Blutung im Gehirn, massive Einblutung in den Magen-Darm-Trakt, Notoperationen) der Eintritt der vollen Vitamin-K1-Wirkung nicht abgewartet werden kann, ist durch Infusion von virusinaktiviertem Prothrombinkomplexkonzentrat (PPSB) oder von frisch gefrorenem Plasma die Aufhebung der Phenprocoumon Wirkung möglich.
      • Durch orale Verabreichung von Colestyramin (fünfmal 4 g/Tag) kann die Ausscheidung von Phenprocoumon zusätzlich beschleunigt werden.
      • Eine engmaschige Überwachung der Gerinnungsparameter sollte gewährleistet sein.

 

  • Wenn Sie die Einnahme vergessen haben
    • Nehmen Sie zum nächsten Einnahmezeitpunkt nicht die doppelte Menge ein,sondern führen Sie die Einnahme in der verordneten Menge fort. Informieren Sie Ihren Arzt, damit er entscheiden kann, ob die Bestimmung des INR-Wertes erforderlich ist.

 

  • Wenn Sie die Einnahme abbrechen
    • Bitte sprechen Sie mit Ihrem Arzt, bevor Sie die Behandlung verändern. Wenn Sie die Behandlung unterbrechen oder vorzeitig beenden, besteht das Risiko eines Gefäßverschlusses durch Blutgerinnsel.

 

  • Wenn Sie weitere Fragen zur Anwendung dieses Arzneimittels haben, wenden Sie sich an Ihre Ärztin, Ihren Arzt oder Ihre Apotheke.

Indikation

  • Dieses Arzneimittel ist ein blutgerinnungshemmendes Arzneimittel. Es enthält den Wirkstoff Phenprocoumon, einen Vitamin-K-Antagonisten aus der Gruppe der Cumarine.
  • Es wird angewendet zur
    • Langzeitbehandlung und Vorbeugung
      • der Blutpfropf - Bildung (venöse und arterielle Thrombosen)
      • des Verschlusses von Blutgefäßen durch Blutpfropf (venöse und arterielle Embolien)
    • Langzeitbehandlung des Herzinfarktes, wenn ein erhöhtes Risiko für thromboembolische Komplikationen gegeben ist.
  • Hinweise:
    • Zur Vorbeugung eines weiteren Herzinfarktes nach erstem Herzinfarkt (Reinfarktprophylaxe) nach dem Krankenhausaufenthalt (Posthospitalphase) ist der Nutzen einer länger andauernden Hemmung der Blutgerinnung (Langzeitantikoagulation) besonders sorgfältig gegen das Blutungsrisiko abzuwägen.
    • Die gerinnungshemmende Wirkung von Phenprocoumon setzt mit einer Verzögerung von ca. 36 - 72 Stunden ein. Falls eine rasche Blutgerinnungshemmung erforderlich ist, muss die Therapie mit Heparin eingeleitet werden.

Gegenanzeigen

  • Dieses Arzneimittel darf nicht eingenommen werden,
    • wenn Sie allergisch gegen Phenprocoumon oder einen der sonstigen Bestandteile dieses Arzneimittels sind
    • bei Erkrankungen, bei denen das Blutungsrisiko den möglichen therapeutischen Nutzen überwiegt, z.B. krankhafter Blutungsneigung (hämorrhagische Diathesen), schwerer Lebererkrankung (Leberparenchymerkrankungen), stark eingeschränkter Nierenfunktion (manifeste Niereninsuffizienz), schwerem Mangel an Blutplättchen (Thrombozytopenie)
    • bei Erkrankungen, bei denen der Verdacht auf eine Schädigung (Läsion) des Gefäßsystems besteht, z.B.:
      • bei plötzlich auftretendem Schlaganfall (apoplektischer Insult)
      • bei akuter Entzündung der Herzinnenhaut (Endocarditis)
      • bei Entzündung des Herzbeutels (Perikarditis)
      • bei Ausweitung eines arteriellen Blutgefäßes innerhalb des Gehirns (Hirnarterienaneurysma)
      • bei einer besonderen Form der Ausweitung der Hauptschlagader (disseziierendes Aortenaneurysma)
      • bei Geschwüren (Ulzera) im Magen-Darm-Bereich
      • bei einer Operation am Auge
      • bei Netzhauterkrankungen (Retinopathien) mit Blutungsrisiko
      • bei Verletzungen (Traumen) oder chirurgischen Eingriffen am Zentralnervensystem
      • bei fortgeschrittener Gefäßverkalkung (Arteriosklerose)
    • bei fixiertem und nicht auf eine Behandlung ansprechendem (behandlungsrefraktärem) Bluthochdruck (Hypertonie) mit Werten über 200/105 mmHg.
    • bei Lungenschwindsucht mit Hohlraumbildung (kavernöser Lungentuberkulose)
    • nach Operationen am Harntrakt (urologischen Operationen solange Blutungsneigung [Makrohämaturie] besteht)
    • bei ausgedehnten offenen Wunden (auch nach chirurgischen Eingriffen)
    • in der Schwangerschaft (Ausnahme: absolute Indikation zur Gerinnungshemmung [Antikoagulation] bei lebensbedrohlicher Heparin-Unverträglichkeit)
  • Während der Behandlung mit Mitteln zur Hemmung der Blutgerinnung sollte keine bildliche Darstellung der Blutgefäße (Angiographie) und keine anderen diagnostischen oder therapeutischen Maßnahmen mit einem Risiko für unkontrollierbare Blutungen durchgeführt werden.

Nebenwirkungen

  • Wie alle Arzneimittel kann auch dieses Arzneimittel Nebenwirkungen haben, die aber nicht bei jedem auftreten müssen.
  • Aufgrund der Eigenschaften von Phenprocoumon sind Blutungen möglich, an denen verschiedene Organe beteiligt sein können, insbesondere lebensbedrohliche Blutungen im Zentralnervensystem und dem Magen-Darm-Trakt.
  • Informieren Sie unverzüglich Ihren Arzt, wenn Sie folgende Nebenwirkung bemerken:
    • Einen schmerzhaften Hautausschlag. In seltenen Fällen kann dieses Präparat schwere Hauterkrankungen verursachen, einschließlich der sogenannten Kalziphylaxie, die mit einem schmerzhaften Hautausschlag beginnen und zu schweren Komplikationen führen kann. Diese Nebenwirkung tritt häufiger bei Patienten mit chronischer Nierenerkrankung auf.
  • Andere Nebenwirkungen, die während der Anwendung dieses Arzneimittels auftreten können, sind:
    • Sehr häufig (kann mehr als 1 von 10 Behandelten betreffen):
      • Blutergüsse (Hämatome) nach Verletzungen
      • Nasenbluten (Epistaxis)
      • Zahnfleischbluten
      • Blut im Urin (Hämaturie) einschließlich Mikrohämaturie
    • Gelegentlich (kann bis zu 1 von 100 Behandelten betreffen):
      • Blutungen im Bereich der Bauchspeicheldrüse und der Nebenniere
      • Blutungen im Bereich des Rückenmarks und Gehirns
      • Netzhautblutungen
      • Blutungen im Bereich des Herzbeutels
      • Brennende Schmerzen in den Großzehen mit gleichzeitiger Verfärbung der Großzehen (purple toes)
      • Blutungen im Bereich der Pleurahöhle (Brusthöhle)
      • Einblutung in die Darmwand (Antikoagulanzienabdomen), Blutungen aus dem Magen-Darm-Trakt, Blutungen im Bereich des rückseitigen Bauchfells (Retroperitoneum)
      • Nesselsucht (Urtikaria), Hautausschlag (Exantheme), Juckreiz (Pruritus), entzündliche Hautreaktionen (Dermatitis), vorübergehender Haarausfall (reversible Alopecia diffusa)
      • Blutungen im Bereich von Gelenken, Muskeln
    • Selten (kann bis zu 1 von 1.000 Behandelten betreffen):
      • Blutarmut (Anämie), bedingt durch Blutungen
    • Sehr selten (kann bis zu 1 von 10.000 Behandelten betreffen):
      • Kompressionssyndrom des Oberschenkelnervs (Nervus femoralis) infolge einer hinter dem Bauchfell liegenden (retroperitonealen) Blutung
      • Leberentzündungen (Hepatitiden) mit oder ohne Gelbsucht (Ikterus); Schädigungen des Lebergewebes (Leberparenchymschäden), Leberversagen, in Einzelfällen mit erforderlicher Lebertransplantation oder mit Todesfolge
    • Nicht bekannt (Häufigkeit auf Grundlage der verfügbaren Daten nicht abschätzbar)
      • Magen-Darm-Störungen wie z.B. Übelkeit, Appetitminderung, Erbrechen, Durchfall (Diarrhoe)
      • schwere Hautnekrosen (Absterben von Hautbezirken), manchmal mit Todesfolge (Purpura fulminans) oder der Folge einer dauerhaften Behinderung, allergische Hautreaktionen
      • nach längerer Anwendung (Monate) kann sich - insbesondere bei dazu disponierten Patienten ein Knochenschwund (Osteopenie/Osteoporose) entwickeln
  • Unter Langzeittherapie sollten im Rahmen der ärztlichen Überwachung regelmäßige Leberfunktionsprüfungen durchgeführt werden, da in seltenen Fällen Leberparenchymschäden auftreten können.
  • Wenn Sie Nebenwirkungen bemerken, wenden Sie sich an Ihre Ärztin, Ihren Arzt oder Ihre Apotheke. Dies gilt auch für Nebenwirkungen, die nicht angegeben sind.

Warnhinweise

  • Warnhinweise und Vorsichtsmaßnahmen
    • Bitte sprechen Sie mit Ihrer Ärztin, Ihrem Arzt oder Ihrer Apotheke, bevor Sie dieses Arzneimittel einnehmen,
      • bei Anfallsleiden (Epilepsie)
      • bei chronischem Alkoholismus
      • bei Nierensteinkrankheit (Nephrolithiasis)
      • in der Stillzeit.
    • Eine besonders sorgfältige Überwachung der Dosierung ist angezeigt bei Anzeichen einer Herzschwäche (Herzdekompensation), Ablagerungen in den Gefäßwänden (Arteriosklerose) und Bluthochdruck (Hypertension), leichteren Lebererkrankungen (Hepatopathien), Entzündungen der Gefäßwände (Vaskulitis) sowie schwerer Zuckerkrankheit (Diabetes mellitus).
    • Bei älteren Patienten soll die Behandlung besonders engmaschig überwacht werden.
    • Injektionen in den Muskel, Entnahme von Rückenmarksflüssigkeit (Lumbalpunktionen), rückenmarksnahe örtliche Betäubungen (Regionalanästhesien) sowie bildliche Darstellung der Blutgefäße (Angiographien) dürfen unter der Behandlung aufgrund der Gefahr massiver Blutungen nicht durchgeführt werden. Bei invasiven diagnostischen Eingriffen ist das Nutzen-Risiko-Verhältnis zwischen Blutungsrisiko und erneuter Blutpfropfbildung (Rethrombose) abzuwägen.
    • Eine besonders sorgfältige Überwachung der Dosierung ist angezeigt, wenn dieses Arzneimittel nach Operationen angewendet wird, bei denen eine erhöhte Gefahr sowohl von Blutgerinnseln (Thrombosen) als auch von Blutungen besteht (z. B. Lungenresektionen, Operationen der Urogenitalorgane, des Magens und der Gallenwege).
    • Nach Verletzungen (Traumen), wie z.B. infolge eines Unfalls, besteht erhöhte Blutungsgefahr. Vermeiden Sie daher Tätigkeiten, die leicht zu Unfällen oder Verletzungen führen können.
    • Mögliche Wechselwirkungen mit anderen Arzneimitteln sind sorgfältig zu beachten.
    • Phenylbutazon und hiervon abgeleitete Substanzen (bestimmte Schmerz- und Rheumamittel) sollten bei einer Behandlung mit diesem Präparat nicht angewendet werden.
    • Bei hohem gewohnheitsmäßigem Alkoholkonsum kann die gerinnungshemmende Wirkung herabgesetzt sein, doch ist bei Leberschwäche (Leberinsuffizienz) auch eine Verstärkung der gerinnungshemmenden Wirkung möglich.
    • Die Bindung von Phenprocoumon an Bluteiweiße kann bei den unterschiedlichsten Krankheitsbildern verringert sein, so dass die Wirkung des Arzneimittels verstärkt werden kann. Dies erfordert eine besonders engmaschige Überprüfung des INR (International Normalized Ratio)-Wertes.
    • Injektionen in den Muskel sollten während der Behandlung mit Mitteln zur Hemmung der Blutgerinnung nach Möglichkeit unterbleiben, da hierbei Blutungen bzw. Blutergüsse (Hämatome) auftreten können. Bei Injektionen unter die Haut und bei Injektionen in die Vene werden diese Komplikationen selten beobachtet.
    • Besondere Vorsicht ist geboten, wenn es notwendig ist die Gerinnungszeit für diagnostische oder therapeutische Eingriffe zu verkürzen (z.B. Angiographie, Lumbalpunktion, kleinere Operationen, Zahnextraktionen, usw.).
    • Bei dem zu Anfang der Behandlung mit Mitteln zur Hemmung der Blutgerinnung außerordentlich selten beobachteten Absterben von Hautbezirken (Hautnekrosen) ist die Wirkung dieses Präparats durch die Gabe von Vitamin K1 zu unterbrechen und sofort auf Heparin umzustellen. Zusätzlich kann Prednison verabreicht werden.
    • Eine regelmäßige Kontrolle der Wirkung durch Bestimmung der Thromboplastinzeit ist unerlässlich. Die Gerinnung muss stets vor Behandlungsbeginn und während der Behandlung kontrolliert werden. In den ersten Behandlungstagen sind engmaschige (alle 1 - 2 Tage) Kontrollen angezeigt. Bei stabil eingestellten Patienten sind größere Intervalle zwischen den Kontrollen im Allgemeinen ausreichend (jedoch mindestens regelmäßig alle 3 - 4 Wochen), sofern keine abrupten Änderungen hinsichtlich Nebenmedikationen, Ernährungsgewohnheiten oder Allgemeinzustand (z.B. Fieber) vorliegen.
    • Unter Langzeittherapie sollten im Rahmen der ärztlichen Überwachung regelmäßige Leberfunktionsprüfungen durchgeführt werden, da in seltenen Fällen Leberparenchymschäden bis hin zu Leberversagen (einschließlich Todesfällen) auftreten können. Informieren Sie Ihren Arzt, falls Sie Anzeichen einer schweren Lebererkrankung wie zum Beispiel Schwäche, verbunden mit Gelbsucht, Dunkelfärbung des Urins oder eine hepatische Enzephalopathie (Erkrankung des Zentralnervensystems infolge einer Leberschädigung) bemerken.
    • Ihr Arzt sollte Ihnen einen Ausweis ausstellen, aus dem die Antikoagulanzienbehandlung ersichtlich ist, und den Sie immer bei sich tragen sollten. Bitte informieren Sie Ihren Arzt bzw. Zahnarzt, dass Sie mit diesem Arzneimittel behandelt werden.
    • Nach Absetzen der Therapie dauert es 7 bis 10 Tage und länger, ehe sich die Gerinnungswerte normalisiert haben.
    • Beachten Sie den verzögerten Wirkungseintritt (Latenz) siehe Kategorie "Indikation".
    • Die Menstruationsblutung kann verstärkt und verlängert sein, stellt aber keine Gegenanzeige dar. Bei außergewöhnlich starken und exzessiv verlängerten Blutungen oder Durchbruchblutungen sollte aber ein Frauenarzt zum Ausschluss einer organischen Verletzung aufgesucht werden.
    • Kinder und Jugendliche
      • Bei Kindern unter 14 Jahren soll die Behandlung besonders engmaschig überwacht werden.

 

  • Verkehrstüchtigkeit und Fähigkeit zum Bedienen von Maschinen
    • Dieses Präparat hat keinen bekannten Einfluss auf die Verkehrstüchtigkeit und die Fähigkeit zum Bedienen von Maschinen.

bei Schwangerschaft

  • Wenn Sie schwanger sind oder stillen, oder wenn Sie vermuten, schwanger zu sein oder beabsichtigen, schwanger zu werden, fragen Sie vor der Einnahme dieses Arzneimittels Ihre Ärztin, Ihren Arzt oder in Ihrer Apotheke um Rat.
  • Schwangerschaft
    • Dieses Arzneimittel darf nicht während der Schwangerschaft angewendet werden, da es von der Mutter auf das Kind übergeht. Dadurch besteht die Gefahr von Blutungen beim Fötus (fetale Hämorrhagien). Darüber hinaus kann die Einnahme während der Schwangerschaft zu Missbildungen Ihres ungeborenen Kindes führen (fetales Warfarin-Syndrom).
    • Das Eintreten einer Schwangerschaft muss während der Therapie und im Zeitraum von 3 Monaten nach Beendigung der Einnahme wegen des erhöhten Risikos kindlicher Missbildungen sicher verhütet werden.
  • Stillzeit
    • Dieses Arzneimittel sollte nicht während der Stillzeit angewendet werden, da es in die Muttermilch übergeht. Dadurch kann in Einzelfällen beim Kind die physiologische kindliche Gerinnungsstörung (Hypoprothrombinämie) verstärkt werden. Deshalb sollten Säuglinge von mit diesem Präparat behandelten Müttern Vitamin K1 erhalten.
  • Fertilität
    • Bezüglich des Einflusses auf die Fruchtbarkeit (Fertilität) liegen keine Informationen vor.

Wechselwirkungen

  • Einnahme zusammen mit anderen Arzneimitteln
    • Informieren Sie Ihre Ärztin, Ihren Arzt oder in Ihrer Apotheke, wenn Sie andere Arzneimittel einnehmen/anwenden, kürzlich andere Arzneimittel eingenommen/angewendet haben oder beabsichtigen andere Arzneimittel einzunehmen/anzuwenden.
    • Phenprocoumon hat einen engen therapeutischen Bereich und somit ist generell Vorsicht bei jeder Begleitmedikation geboten. Die individuelle Fachinformation für jede neue Begleitmedikation ist bezüglich einer möglichen Dosisanpassung oder einer engmaschigeren Überwachung von Phenprocoumon zu überprüfen. Selbst wenn keine Informationen zu einer Wechselwirkung mit Phenprocoumon beschrieben sind, sollte die Möglichkeit einer Wechselwirkung beachtet werden. Wenn Zweifel bezüglich des Ausmaßes einer Wechselwirkung besteht, ist ein intensiveres Monitoring erforderlich.
    • Die Wirkungen mancher Arzneimittel können durch gleichzeitige Anwendung anderer Mittel beeinflusst werden. Fragen Sie daher Ihren Arzt, wenn Sie andere Mittel ständig anwenden, bis vor kurzem angewendet haben oder gleichzeitig mit dem hier vorliegenden Arzneimittel anwenden wollen. Dies gilt auch für Arzneimittel, die Ihnen nicht von Ihrem Arzt verschrieben wurden, z.B. frei verkäufliche Arzneimittel oder pflanzliche Arzneimittel wie Schmerz-, Abführ- oder Stärkungsmittel sowie Vitaminpräparate. Ihr Arzt kann Ihnen sagen, ob unter diesen Umständen mit Unverträglichkeiten zu rechnen ist, oder ob besondere Maßnahmen, wie z.B. eine neue Dosisfestsetzung, erforderlich sind, wenn Sie dieses Arzneimittel anwenden.
    • Welche anderen Mittel beeinflussen die Wirkung dieses Präparats?
      • Aufgrund vielfacher Wechselwirkungen mit anderen Medikamenten dürfen Sie während einer Behandlung weitere Medikamente grundsätzlich nur nach Rücksprache mit dem behandelnden Arzt einnehmen oder absetzen. Bei Änderungen der zusätzlich eingenommenen Medikamente (Hinzufügen oder Absetzen) sollten häufigere Kontrollen der Gerinnungswerte durchgeführt werden.
      • Eine Wirkungsverstärkung und erhöhte Blutungsgefahr bestehen bei gleichzeitiger Anwendung von:
        • Hemmstoffe der Leberenzyme CYP2C9 oder CYP3A4 oder verdrängende Substrate können die gerinnungshemmende Wirkung dieses Präparats verstärken.
        • Beispiele für Substanzen, die die gerinnungshemmende Wirkung verstärken:
          • andere gerinnungshemmende Mittel (Antikoagulanzien): unfraktioniertes Heparin, niedermolekulare Heparine oder Heparinoide, Acenocoumarol sowie Thrombozytenaggregationshemmer wie Clopidogrel können die Wirkung von Phenprocoumon verstärken und zu einem erhöhten Blutungsrisiko führen. Wenn eine gleichzeitige Anwendung erforderlich ist, wird eine engmaschigere Überprüfung der Gerinnungsparameter empfohlen, speziell zu Therapiebeginn oder bei Absetzen von Phenprocoumon.
          • Allopurinol (Mittel gegen Gicht)
          • Antiarrhythmika (Mittel gegen Herzrhythmusstörungen): Amiodaron, Chinidin, Propafenon
          • Methoxsalen (Mittel zur Behandlung von Schuppenflechte und anderen schweren Hauterkrankungen)
          • bestimmte Antibiotika: Amoxicillin mit oder ohne Clavulansäure, Aminoglykoside, Chloramphenicol, Tetracycline, z.B. Doxycyclin, Trimethoprim-Sulfamethoxazol (Cotrimoxazol) und andere Sulfonamide, Cloxacillin, Makrolide (z.B. Clarithromycin, Erythromycin-Abkömmlinge), Lincosamide (z.B. Clindamycin), N-Methylthiotetrazol-Cephalosporinen und andere Cephalosporine (Cefazolin, Cefpodoximproxetil, Cefotaxim, Ceftibuten, Ceftriaxon), einige Quinolone (z.B. Levofloxacin)
          • Disulfiram (Alkoholentwöhnungsmittel)
          • Fibrate (Mittel gegen Fettstoffwechselstörungen)
          • Imidazolderivate (z.B. Ketoconazol), Triazolderivate (Mittel zur Behandlung von Pilzerkrankungen)
          • Analgetika und/oder Antirheumatika (Schmerz- und Rheumamittel): Leflunomid, Phenylbutazon und Analoga, Piroxicam, selektive Coxibe, Acetylsalicylsäure
          • Tramadol (Schmerzmittel)
          • Methyltestosteron und andere anabole Steroide (muskelbildende Substanzen)
          • Schilddrüsenhormone
          • Zytostatika (Mittel zur Behandlung von Krebserkrankungen): Tamoxifen, Capecitabin
          • Glucosamin
          • trizyklische Antidepressiva (Mittel zur Behandlung von Depressionen)
          • Statine, z.B. Simvastatin (Cholesterinsenker)
          • selektive Serotonin-Wiederaufnahme-Hemmer (SSRI, Antidepressiva)
        • Grapefruit interagiert mit vielen Arzneistoffen einschließlich Phenprocoumon. Es hemmt CYP3A4 und kann bei gleichzeitiger Einnahme mit diesem Arzneimittel zu einem erhöhten Blutungsrisiko führen.
        • Vorsicht ist geboten, wenn Patienten, die mit Vitamin K Antagonisten wie Phenprocoumon behandelt werden, gleichzeitig Goji Saft oder Beeren zu sich nehmen.
        • Eine Veränderung der Gerinnungsparameter und/oder Blutungen sind bei Patienten gemeldet worden, die Capecitabin (Krebsmittel) zusammen mit Cumarin-Derivaten wie Warfarin oder Phenprocoumon einnahmen. Diese unerwünschten Wirkungen traten innerhalb mehrerer Tage und bis zu mehreren Monaten nach Beginn der Behandlung mit Capecitabin auf, in wenigen Fällen auch innerhalb eines Monats nach Ende der Behandlung mit Capecitabin.
      • Substanzen, die die gerinnungshemmende Wirkung abschwächen können
        • Substanzen, die CYP2C19 oder CYP3A4 aktivieren, können die gerinnungshemmende Wirkung dieses Arzneimittels abschwächen.
        • Beispiele für Substanzen, die die gerinnungshemmende Wirkung abschwächen sind:
          • Azathioprin (Mittel gegen Autoimmunerkrankungen, Transplantatabstoßungen)
          • Barbiturate (Schlafmittel)
          • Carbamazepin (Mittel gegen Krämpfe)
          • Colestyramin (Mittel zur Senkung erhöhter Blutfettwerte)
          • Digitalis-Herzglykoside
          • Diuretika (harntreibende Mittel)
          • Corticosteroide (entzündungshemmende Mittel; Mittel zur Behandlung von Überempfindlichkeitsreaktionen)
          • Gluthetimid (Beruhigungsmittel)
          • Rifampicin (Anti-Tuberkulose-Mittel)
          • Metformin (Mittel zur Behandlung der Zuckerkrankheit)
          • Thiouracil, 6-Mercaptopurin (Mittel zur Hemmung der Zellteilung)
          • Vitamin-K-haltige Präparate
          • Johanniskraut-haltige Arzneimittel
    • Sonstige Wechselwirkungen
      • Dieses Arzneimittel kann die blutzuckersenkende Wirkung von Sulfonylharnstoffen (Mittel zur Behandlung der Blutzuckerkrankheit) verstärken (Gefahr eines Blutzuckerabfalls unter Normalwerte). Beachten Sie bitte, dass diese Angaben auch für vor kurzem angewandte Arzneimittel gelten können.
  • Einnahme zusammen mit Nahrungsmitteln, Getränken und Alkohol
    • Dieses Arzneimittel kann mit oder ohne Nahrung eingenommen werden. Allerdings reduziert die gleichzeitige Aufnahme von Vitamin K-haltigen Nahrungsmitteln die gerinnungshemmende Wirkung. Deshalb sollten Sie bestimmte Nahrungsmittel wie Broccoli, Grünkohl, Rosenkohl, Spinat, Weizenkeime und manche Zwiebelsorten (z.B. Frühlingszwiebeln) nur in Maßen zu sich nehmen, da sie viel Vitamin K enthalten. Bitte achten Sie auch bei der Einnahme von Vitamin-Präparaten darauf, ob und wie viel Vitamin K enthalten ist.
    • Grapefruit und dessen Saft hemmen das Enzym CYP3A4 und damit den Abbau dieses Arzneimittels im Körper, was zu einem erhöhten Blutungsrisiko führen kann. Bei gleichzeitiger Einnahme von Goji Beeren oder Goji Saft wurde eine Verstärkung der Wirkung von Warfarin (ein anderes Mittel zur Hemmung der Blutgerinnung) beobachtet. Eine ähnliche Wechselwirkung mit diesem Arrzneimittel kann nicht ausgeschlossen werden.
    • Eine komplexe Wechselwirkung ergibt sich für Alkohol. Akute Aufnahme erhöht die Wirkung oraler gerinnungshemmender Substanzen (Antikoagulanzien), während chronische Aufnahme diese abschwächt. Bei chronischer Aufnahme von Alkohol und einer Leberschwäche (Leberinsuffizienz) kann es jedoch auch zu einer Wirkungsverstärkung kommen. Vermeiden Sie den Genuss von Alkohol.

 

 

Wirkstoff(e)

Phenprocoumon

Hilfsstoff(e)

Lactose 1-Wasser
Povidon K25
Silicium dioxid, hochdispers
Croscarmellose, Natriumsalz
Cellulose, mikrokristallin
Magnesium stearat

AVP: Üblicher Apothekenverkaufspreis, berechnet nach der Arzneimittelpreisverordnung. UVP: Unverbindliche Preisempfehlung des Herstellers. Preise inkl. MwSt. Rabattierte Produkte sind unter Umständen nicht mit Kundenkartenrabatten kombinierbar. Abgabe nur in haushaltsüblichen Mengen und solange der Vorrat reicht. Irrtümer vorbehalten. Zu Risiken und Nebenwirkungen lesen Sie die Packungsbeilage und fragen Sie Ihre Ärztin, Ihren Arzt oder in Ihrer Apotheke.

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